„Ach, ich will auch so schöne Geschichten schreiben“, seufze ich an einem dieser dunklen Winterabende, an denen ich mich mit einem heißen Tee, einer Kuscheldecke und einem guten Buch auf das Sofa zurückziehe. Zur Hebung der Wohlfühlstimmung knistert im Fernsehen ein Kaminfeuer, das mir die Illusion von Wärme und Geborgenheit vermitteln soll.

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„Was hält dich ab?“, höre – nein, eher spüre ich diese Gegenfrage in mir.

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Ich weiß nicht, denke ich. Etwas blockiert mich. Es fließt einfach nicht.

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„Erinnere dich zurück, als du Autofahren gelernt hast“, sagt meine innere Stimme jetzt zu mir.

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Das kann ich, denke ich.

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„Gut. Du hast damals die Theorie gelernt und das Fahren geübt.“

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Richtig, aber Theorie und Übung hab ich mit dem Schreiben auch schon.

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„Stimmt. Und dann hast du deinen Führerschein bekommen und …?“

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… und bin gefahren.

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„Genau.“ Es folgt eine Pause.

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Was willst du damit sagen?

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„Warst du zu dem Zeitpunkt schon sehr gut darin?“

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Nein, kann ich nicht behaupten. Es hat noch etwas Übung gebraucht.

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„Und trotzdem bist du gefahren?“

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Natürlich. Sonst kriegst du ja keine Übung.

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„Wie ist es mit dem Schreiben?“

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Da hab ich wirklich schon ausreichend geübt. Wie du weißt, schreibe ich seit meiner Kindheit.

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„Also, bist du schon bei ‚sehr gut‘ angelangt?“

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Naja, da scheiden sich die Geister. Jeder, der schreibt, weiß, dass man erst ein Schriftsteller ist, wenn man etwas veröffentlicht hat und das bedeutet nicht unbedingt – und das ist jetzt meine persönliche Anmerkung –, dass man sehr gut darin ist …

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„… und genauso wenig heißt es, dass man es nicht ist, wenn man noch nicht veröffentlicht hat.“

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Da magst du recht haben.

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Ich spüre ein Lachen und die Antwort: „Ich hab immer recht.“

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Bescheidenheit muss man nicht üben, oder?

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„Ich weiß, dass ich alles weiß, weil ich den Überblick über alles habe. Das ist einfach so und hat nichts mit Bescheidenheit oder Angeberei zu tun.“

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Okay, aber dieser Überblick fehlt mir hier.

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„Nicht wirklich. Du hast ihn nur nicht gesamt, sondern kannst ihn für bestimmte Bereiche bekommen, wenn du danach fragst.“

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Hä?

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„Anders gesagt: Wenn du eine Antwort suchst, dann frag einfach und du bekommst sie.“

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Vom Meister der Rätsel?

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Die Stimme lacht wieder: „Bin das ich?“

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Absolut! Aber enträtsel jetzt bitte weiter deinen Vergleich mit dem Autofahren.

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„Gerne. Du bist also an dem Punkt, wo du Autofahren gelernt und geübt hast und jetzt möchtest du an das andere Ende der Stadt. Was machst du?“

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Ich setze mich ins Auto und fahre los.

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„Kannst du das wiederholen?“

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Äh, natürlich. Ich setze mich ins Auto und fahre los.

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„Und warum tust du das dann nicht beim Schreiben?“

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Wieso kannst du nicht einfach direkt sagen, was du meinst? Gott ist immer so umständlich.

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„Ich meine, du hast das Handwerk gelernt und geübt und jetzt willst du an einen anderen Punkt, an die Veröffentlichung, gelangen, aber du fährst nicht los.“

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Ich denke kurz nach und dann kapiere ich: Du willst sagen, dass ich still stehe?

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„Genau! Warum tust du das?“

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Weil irgendwas blockiert.

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„Natürlich. Du hast die Handbremse angezogen. Löse sie und fahr los.“

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Wie denn? Beim Autofahren handelt man ja automatisch, wenn man genug Übung hat. Beim Schreiben geht das nicht. Da muss man immer kreativ sein.

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„Du hast doch um meine Hilfe gebeten.“

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Immer und immer wieder.

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„Ich kann dir erst helfen, wenn du in die Tat kommst. Fahr los und ich werde dich lotsen.“

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Aber mein Sprit reicht oft nur bis Seite drei.

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„Nein, du fährst nur bis Seite drei und dann hältst du an, weil du glaubst, dass du nicht weiter fahren kannst. Es ist, als würdest du drei Meter fahren und dann stehen bleiben, weil du dir vier nicht mehr zutraust.“

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Ist das so? Aber ich bleibe doch noch im Auto – äh, beim Computer sitzen und überlege, wie ich weiterschreiben könnte und es geht nicht.

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„Weil du nicht weißt, wie die Geschichte weitergeht?“

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Das ist es eigentlich nicht. In meinen Notizen hab ich auch das Ende meistens drinnen, zumindest ungefähr. Der Weg dazwischen ist manchmal unklar.

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„Und genau für den Weg dazwischen bin ich da. Es genügt, wenn du weißt, wo du hinwillst. Ich führe dich dorthin. Ich sitze im Auto neben dir. Aber ich kann dich nicht lotsen, wenn du nur startest und nicht losfährst.“

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Ich verstehe, aber wie kann ich losfahren?

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„Schreibe jeden Tag ein Wort.“

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Wie bitte? Wer schreibt denn nur ein Wort?

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„Niemand. Du fährst auch nicht einen Meter, wenn du im Auto sitzt, aber du brauchst den ersten Meter, um den zweiten fahren zu können.“

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Du meinst, wenn ich ein Wort schreibe, dann kommt das zweite gleich hintennach und dann das dritte und so weiter.

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„Richtig.“

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Und wenn ich dann trotzdem wieder anhalte?

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„Warum solltest du das tun?“

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Weil ich mich vielleicht wieder nicht traue weiterzufahren.

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„Dann halte an, mach eine Pause und atme tief durch. Sei nicht enttäuscht von dir, dass du nicht weiterfahren kannst, sondern sei stolz auf die Meter, die du geschafft hast. Und später oder am nächsten Tag fährst du wieder einen Meter.“

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Okay. Ich versuch’s.

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„Sehr gut!“

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Ist das eigentlich alles, was man muss, wenn man etwas erreichen will? Einfach losfahren?

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„Zuerst muss man wissen, was man will und seine Gedanken darauf ausrichten. Aber das machst du ja wirklich ausreichend. Und dann sollte man auch wirklich glauben, dass man das Gewünschte erreichen kann und loslassen und mir die Führung überlassen. Der Glaube geht bei dir auf und ab, aber du bemühst dich sehr, ihn mehr auf- als abgehen zu lassen.“

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Du hast wieder recht.

Und was ist, wenn ich losfahre und die Angst oder der Frust so groß sind oder das Fahren zu anstrengend wird, dass ich das Auto einfach stehen lasse und zu Fuß nach Hause gehe?

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Ich weiß, dass die Stimme lächelt, als sie antwortet: „Jetzt benutzt du auch schon meine Rätsel.“

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Damit du mich verstehst, denke ich und grinse breit dabei.

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„Vielen Dank“, antwortet die Stimme schmunzelnd. „Warum möchtest du die Geschichten schreiben?“

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Hm, gute Frage. Weil ich glaube, dass es gute Ideen sind.

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„Danke.“

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Schon klar, dass sie von dir kommen.

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„Aber wenn es nur das ist, dann würden dir deine Notizen genügen.“

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Du hast recht. Ich denke mir, dass vielleicht auch andere die Ideen mögen werden und die Geschichten ihnen irgendwie helfen können - Mut geben oder Trost oder Vertrauen oder wenigstens eine Ablenkung vom Alltagsstress.

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„Einen besseren Grund, um Geschichten zu schreiben, kann es gar nicht geben. Denk daran, wenn du stehen bleibst und nutz es als deinen Antrieb.“

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Mein Benzin sozusagen.

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„Und mehr, denn mit Benzin allein fährt das Auto noch nicht, wenn du nicht Gas gibst.“

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Jetzt wirst du kleinlich. Ich spüre die Stimme wieder lächeln. Dann fällt mir noch eine Frage ein: Die Ideen, die ich habe, sind aber manchmal nicht ganz glaubwürdig. Sind die dann wirklich von dir?

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„Welche zum Beispiel?“

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Na, zum Beispiel dieses Gespräch hier.

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„Glaubst du, dass wir uns gerade unterhalten?“

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Ja, schon. Von selbst hätte ich den Vergleich mit dem Autofahren bestimmt nicht gemacht.

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„Und wenn du es glaubst, wirst du Leser finden, die dir auch glauben.“

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Aber manchmal spielen Engel die Hauptrolle bei meinen Ideen. Die sind dann in den Geschichten sehr menschenähnlich. Ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass sie wirklich genauso leben wie wir hier auf der Erde.

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„Willst du Geschichten über das Leben der Engel schreiben oder solche, die den Menschen helfen, ihres besser zu gestalten?“

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Das Zweite, aber das Erste hat auch seinen Reiz, antworte ich schmunzelnd.

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„Eines nach dem andern.“ Ich fühle, dass Gott das augenzwinkernd sagt.

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„Ihr Menschen könnt euch gar nicht vorstellen, wie gern die Engel euch zusehen. Sie bewundern euch, denn es erfordert Mut, auf die Erde zu kommen, aber ihr erlebt so viel Aufregendes.“

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Echt? Scherzt du?

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„Ich weiß, dass ihr das nicht so empfindet. Da wären wir wieder bei dem Thema, dass ihr den Überblick nicht habt, den wir hier haben.“

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Okay. Sagen wir, das ist richtig, was du sagst.

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„Es ist immer richtig, was ich sage.“

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Jaja, schon gut. Also, das Leben hier auf der Erde ist aufregend. Und weiter?

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„Dir geht es so ähnlich, wenn du dir Filme ansiehst, die in den 60er Jahren spielen. Es gefällt dir die Musik, die Kleidung, die Entwicklung der Menschen mit ihrer Rebellion.“

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Ihrer freien Liebe.

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Gott lacht, bevor er fortfährt: „Aber würdest du das so sehen, wenn du gerade mittendrin leben würdest?“

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Ich verstehe.

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„Du lebst in einer Zeit des großen Umbruchs, des Aufstiegs.“

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Ich weiß.

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„Aber kannst du mir in jeder Minute deines Tages dafür danken, dass du jetzt hier bist?“

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In jeder Minute bestimmt nicht.

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„Aber die Engel tun es. Und sie imitieren euch gerne für deine Geschichten, die euch helfen sollen, euer Leben glücklicher zu gestalten.“

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Und wie soll das damit gehen?

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„Indem sie euch einen Spiegel vorhalten, damit ihr euch selbst darin erkennt. Sie bieten euch einen Weg aus der Blindheit heraus und helfen euch, in bestimmten Bereichen einen Überblick zu bekommen.“

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In bestimmten Bereichen?

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„In den Bereichen, die euch zum Glücklichsein und zur Dankbarkeit führen können. Das ist es, was ihr erreichen wollt.“

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Das ist wunderbar. Ich werde mich bemühen, dafür dankbar zu sein, wenn es mir für mein eigenes Leben gerade nicht gelingt.

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„Das ist ein guter Vorsatz. Und jetzt … ab ins Auto und los.“

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In Ordnung, antworte ich lachend und dann sind meine Gedanken wieder allein. Ich stehe auf und versuche, den ersten Meter zu fahren. Der Vergleich mit dem Autofahren ist tatsächlich passend, denn als ich das Fahren lernte, hatte ich große Schwierigkeiten mit der Kupplung und das Auto starb mir immer wieder hüpfend ab, so dass mein Fahrlehrer mich einmal lachend fragte, ob ich nicht lieber Reitstunden nehmen wollte.

Ähnlich bockt jetzt der Computer, aber er springt nicht und er stürzt auch nicht ab, sondern er weigert sich Buchstaben zu tippen, wenn ich nicht schreibe. Aber ich bemühe mich, zumindest ein Wort am Tag zu schreiben und bei einem Wort bleibt es natürlich nicht. Und bald fahre ich flüssig und gebe manchmal sogar richtig Gas. Beim Autofahren hätte ich bestimmt den ein oder anderen Strafzettel dafür bekommen.

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Und wenn du nicht einer meiner Freunde bist, den ich gerade zum Lesen meiner Geschichten zwinge, dann hast du dich zu mir – zu uns – ins Auto gesellt. Und ich wünsche mir, dass meine Geschichten dich zum Erkennen und zur Zufriedenheit führen.

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© Danny Lupp / www.himmelsrichtung.net